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19.01

Neue Startups für die Medienbranche im Media Lab Bayern

von Lina Timm unter Netzwelt

Von politischen Blogs über Fact-Checking bis zur Fotoplattform — fünf neue Startup-Teams sind im Januar ins Media Lab Bayern eingezogen und bilden nun das dritte Batch im Rahmen des Fellowship-Programms.

Fünf neue Startup-Teams im Fellowship-Programm

Media Lab Bayern - Batch 3

Revolutionäre Ideen für die Medienbranche: die Startup-Teams aus Batch 3 im Media Lab Bayern.

Neue Technologien, neue Plattformen, neuer Content und neue Services: Fünf neue Startup-Teams bilden unser drittes Startup-Batch. Die Auswahl war gar nicht so leicht. Aus den vielen Bewerbungen haben wir zehn Teams in ein Auswahl-Bootcamp eingeladen und drei Tage lang geprüft. Die wichtigste Frage: Haben die Teams wirklich ein Problem von Nutzern gefunden, wofür sie eine Lösung bauen? Braucht der Markt ihre Idee überhaupt?

Mit dem Media Startup Fellowship unterstützt das Media Lab Bayern Teams darin, aus der ersten Idee ein funktionierendes Unternehmen zu bauen. Unsere Philosophie: Medien und Journalismus müssen Produkte entwickeln, die Nutzer lieben. Denn auch mit der schönsten, noch so idealistischen Idee lässt sich ohne Nutzer kein Geld verdienen.

Alle fünf Teams haben diesen ersten Test bestanden: Es gibt einen Markt für ihre Produktidee. In den nächsten vier Monaten im Lab geht nun die Arbeit erst richtig los: Sie müssen validieren, wie groß der Markt wirklich ist, erste Kunden und Partner gewinnen, ihren Prototypen entwickeln oder den vorhandenen verbessern — und natürlich ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln.

Und wer sind die fünf Neuen im Lab? Voilà, eine erste Übersicht:

Personiq

personiq ist eine Plattform, auf der Nutzer ihre Daten individuell steuern und kontrollieren können. Mit Hilfe von personiq kann der User selbst entscheiden, ob und mit wem er seine persönlichen Informationen teilen möchte. Über ein Plugin sammelt die Lösung automatisch Daten des Nutzers — er selbst hat aber die volle Kontrolle und kann entscheiden, welchen Unternehmen er welche Daten freigibt. Damit ist das Startup von Sebastian Wolfsteiner, Moritz Mehner, Benjamin Sauer, Lukas Märdian, Marion Köpsel und Constanze Sabathil auch für die Partner interessant. Denn Medienhäuser bekommen so Zugang zu einer Vielzahl von Nutzerdaten und können ihre Angebote dank dieser Daten speziell individualisieren — also zum Beispiel die Inhalte auf ihrer Webseite für jeden einzelnen User personalisieren und ihm nur die News anbieten, die ihn wirklich interessieren. Die ersten Nutzer testen mit der Plattform bereits einen News-Recommender.

Mehr Infos: www.personiq.de


The Buzzard

The Buzzard ist die erste journalistische Geoblogging-Plattform Europas: Das Startup von Dario Nassal, Felix Friedrich und Alexander Diete will die einzelnen Stimmen von politischen Bloggern, Aktivisten und unabhängigen Journalisten bündeln und auf einer Online-Plattform Lesern in ganz Europa zugänglich machen. Gefiltert nach Thema, Region und politischer Strömung der Autoren können Leser, Auslandsjournalisten und PR-Agenturen alternative Stimmen im Politikgeschehen leichter finden und schneller einordnen. Die Vision des Teams ist es, dass politische Debatten in Europa in ihrer ganzen Bandbreite einfacher wahrgenommen werden und Menschen auf diese Weise freier und unabhängiger politische Entscheidungen treffen können. Das Team ist aktuell auch Titelträger der Kultur- und Kreativpiloten Deutschland — und Team unseres Partner-Stipendiums mit VOCER Innovation Medialab.

Mehr Infos: www.thebuzzard.org


Picter

Picter ist ein Access- und Asset-Management Tool für Fotografie und bildbasierte Medien. Es revolutioniert den Umgang mit Bildern und löst altbewährte FTP-Services wie Wetransfer und Dropbox ab. Picter schafft standardisierte Prozesse, eine einheitliche Infrastruktur zur Bild-Verwaltung und verbindet alle Marktteilnehmer des professionellen Fotografie-Marktes. Das Team mit Claudio Ricci, Simon Karlstetter, Leon Kirchlechner, Richard Stromer und Matthias Lohscheidt ist auch Team unseres Partner-Fellowships mit dem Red Bull Media House.

Mehr Infos: www.picter.com


Mashtag

Das New-Media-Redaktionssystem Mashtag ist ein automatischer Content-Lieferant und intelligenter Redaktionsassistent. Mashtag kennt die Social-Media-Follower der Redaktion, deren Zielgruppe und die aktuellen Online-Trends. Mit diesen Informationen findet das Redaktionssystem automatisch Content, der perfekt zu den Nutzern des Mediums passt und ihm zu mehr Reichweite verhelfen kann. Das Team mit Miriam Hannah, Vlad Kräuter, Rolf Vogl und Martin Lindemann ist aus dem Saarland nach München gekommen.

Mehr Infos: www.mashtag.com


Wafana

wafana ist die erste Fact-Checking Nachrichtenagentur Deutschlands, die sich auf Inhalte aus den sozialen Netzwerken spezialisiert. Viele Journalisten nutzen keinen User-Generated-Content, weil sie im schnellen Redaktionsalltag nicht überprüfen können, was davon wahr ist und was nicht. wafana nimmt den Journalisten diese Sorgen, indem es Tag für Tag das soziale Netz nach nutzergenerierten Posts, Fotos und Videos durchsucht, sie auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft und Redaktionen damit beliefert. Abonnenten bekommen rund um die Uhr Zugriff auf alle verifizierten Posts, zusätzlich prüft das Team um die beiden Journalistinnen Johanna Wild und Ursula Trischler und Jurist Stefan Michaelsen auch im Redaktionsauftrag. Gefunden hat sich das Team im Media Entrepreneurship Program des Media Lab Bayern, in dessen Rahmen sie auch die Idee ausgearbeitet und validiert haben.

Mehr Infos: direkt bei Johanna Wild.


Weitere Blogartikel zum Media Lab Bayern und den bisherigen Teams:
Media Lab Bayern: Let’s start!
Media Lab Bayern: Neue Stipendiaten – neue Projekte
Ein Jahr Media Lab Bayern: Förderung für Medien-Startups
Coden lernen im Media Lab Bayern
Media Lab Bayern: Newsrooms und Startups besser verbinden
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