Ausbruch aus traditionellem Erzählen: BLM stiftet DOK.digital-Preis

DOK.digital: Neue Erzählformate gesucht

Wir Menschen lieben Geschichten. Wie diese erzählt werden, ist auch abhängig von ihrer Rezeption. Die Art, wie wir Geschichten sowie auch Fakten und journalistische Nachrichten konsumieren, verschiebt sich langsam von altbekannten linearen zu ganz verschiedenen Formen, die neue Perspektiven öffnen. Ein Wandel, den der neue, von der BLM gestiftete Preis DOK.digital fördern soll. 

Bis zum 3. Februar 2020 können sich für DOK. digital junge Medienschaffende mit innovativen Ideen bewerben, die sich vom eher traditionellen, linearen Erzählen lösen. Der neue Preis wird im Jahr 2020 erstmals im Rahmen des DOK.forum verliehen. Das DOK.forum München, die Branchenplattform des DOK.fest München, das dieses  Jahr vom 7. bis 14 Mai stattfindet, hat sich mittlerweile als Treffpunkt der deutschsprachigen Dokumentarfilmbranche etabliert.

Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) stiftet den mit 2.500 Euro dotierten Preis, um die Suche nach neuen Erzählformaten zu unterstützen. Doch an wen richtet sich der neue Preis , wer kann sich bewerben und um was geht es genau? Alle wichtigen Fakten im Überblick:

An wen richtet sich der Preis DOK.digital ?

DOK.digital richtet sich an junge Journalisten, Filmemacher, Game-Designer und Produzenten (bis 35 Jahre) aus dem deutschsprachigen Raum.

Welche Formate werden gesucht?

Wie müssen Geschichten und Fakten künftig erzählt werden, um ein anspruchsvoller werdendes Publikum zu erreichen? Antworten auf diese Frage sollen die Bewerber für den Preis DOK.digital finden.

Gesucht werden herausragende Arbeiten, die durch neue, möglichst cross- oder transmediale Erzählformen unterschiedliche Perspektiven eröffnen, das Publikum aktiv einbeziehen und Geschichten erlebbar machen. Die Projekte sollten die Möglichkeiten digitaler Medien ausloten und jenseits des linearen Erzählens journalistisch-faktische oder dokumentarische Inhalte vermitteln.

Warum wird der Preis im Rahmen des DOK.forum vergeben?

Das DOK.forum versteht sich als Denkfabrik für die Dokumentarfilmbranche. Hier werden die Herausforderungen hinerfragt, vor denen die Branche steht, narrative Trends diskutiert und die Auswirkungen technischer Innovationen für die Praxis der Filmschaffenden ausgelotet. Diese Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf die Art der Wahrnehmung. „Die One-Way-Kommunikation zwischen Sender und Empfänger löst sich zunehmend auf“, erklärt Festivalleiter Daniel Sponsel. „Noch wissen wir nicht genau, wo die Reise hingeht. Mit dem Preis möchten wir Projekte, die neue, interaktive Wege gehen, ins Rampen­licht stellen.“

BLM-Präsident Siegfried Schneider hebt die Herausforderung hervor, dokumentarische Inhalte neu zu vermitteln: „Hochwertige und gut recherchierte journalistische und dokumentarische Inhalte so zu vermitteln, dass sie bei den Menschen auch ankommen, ist gar nicht so einfach. Hier brauchen wir junge Talente mit einem Gespür für neue Erzählformate und viel Experimentierfreude. Mit dem neuen Preis DOK.digital wollen wir dieses Können auszeichnen und junge Talente am Medienstandort Bayern fördern.“

Welche Kriterien sollen die Projekte erfüllen?

• Fertigstellung in den Jahren 2019 oder 2020
• Relevanter Inhalt mit dokumentarischem und / oder journalistischem Ansatz
• Cross- bzw. transmedialer Erzählansatz
• Sinnhafte interaktive Einbeziehung des Publikums

Welche Materialien und Unterlagen sind nötig?

• Link zur Ansicht des Projekts
• Schriftliches Exposé (max. 2000 Zeichen) des eingereichtenProjekts
• Lebenslauf (max. 1000 Zeichen)
• Werkverzeichnis (max. 1000 Zeichen)
• Technische Anforderungen der Projektpäsentation

Bis wann kann ich mich bewerben?

Die Deadline für Einreichungen ist der 3. Februar 2020.

Die Arbeiten können hier eingereicht werden.