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18.03

#mi21: Mit Hilfe von Innovation digitale Räume besetzen

von Lukas Schoene unter Netzwelt

Nicht zuletzt die Pandemie zeigt, wie wichtig es für Medienschaffende ist, im Netz mit seriösen Inhalten präsent zu sein. Dabei helfen können innovative Ansätze im Community-Building, bei der plattformgerechten Format-Entwicklung und der passgenauen Ausspielung an die Zielgruppen. Um diese Themen geht es bei den 8. media.innovations, dem digitalen Medieninnovationstag der BLM, am 24. März 2021.

Desinformation etwas entgegensetzen

Das sind die Themen der media.innovations 2021 am 24. März.

Um im Netz neue Zielgruppen zu erschließen, schaut Lena Alexandra Treichel nicht nur auf die üblichen Verdächtigen wie Instagram, Facebook und Twitter. Als Leiterin des Audience Development Teams bei t-online analysiert sie, welche Plattformen, Apps oder Seiten darüber hinaus relevant sein können. Sie wertet Daten aus und erarbeitet auf dieser Grundlage Strategien, um Nutzerinnen und Nutzer an die Marke t-online und ihre Inhalte heranzuführen.

Diese Bemühungen stehen beispielhaft für zwei Aufgaben: Zum einen geht es darum, dass Medienschaffende digitale Räume besetzen, um Desinformation und Manipulation etwas entgegenzusetzen. Zum anderen muss auch die Aufmerksamkeit des Publikums gewonnen werden, die für digitale Geschäftsmodelle wichtig ist.

Lena Alexandra Treichel, t-online. Foto: t-online

Bei der Frage, wie man digitale Räume am besten besetzt, spielt eine Zielgruppe eine besondere Rolle: Jugendliche und junge Erwachsene. Sie informieren und bewegen sich fast ausschließlich online. Deswegen braucht es für sie innovative Formate und Inhalte.

Als Paradebeispiel für ein erfolgreiches Konzept in diesem Sinne gilt die Arbeit von funk, dem Content-Netzwerk von ARD und ZDF. Florian Meyer-Hawranek, zuständig für die Zusammenarbeit zwischen dem BR und funk, wird beim Medieninnovationstag darüber sprechen, was gelungene Formatentwicklung ausmacht. Dabei ist es wichtig zu verstehen, wie die unterschiedlichen Mechanismen der einzelnen Plattformen jeweils funktionieren. Nur so kann plattform- und zielgruppengerechter Content entstehen.

Innovationsarbeit in Medienhäusern

Johannes Klingebiel, SZ. Foto: Sueddeutsche Zeitung

Damit Innovation gerade in größeren Unternehmen gelingen kann, lohnt sich ein Blick auf das große Ganze. Welche Strukturen braucht es, um als Medienunternehmen digital erfolgreich zu sein? Und wie unterscheidet sich Innovation in einer komplexen Organisation von Start-ups? Diesen Fragen geht Johannes Klingebiel, Designer und Researcher im Innovationsteam der Süddeutschen Zeitung, in seinem Vortrag „Work in Progress – Erfahrungen aus drei Jahren Innovationsarbeit“ nach.

Was am Ende eines Innovationsprozesses herauskommen kann, zeigen Projekte aus verschiedenen Medienhäusern. Cecile Schneider vom AI + Automation Lab des Bayerischen Rundfunks stellt den Prototypen „Remix Regional“ vor. Damit können Radionachrichten personalisiert und ortsbezogen per App ausgespielt werden. Amelie-Marie Weber, Redakteurin bei der Funke-Mediengruppe, präsentiert den TikTok- Kanal „@DuHastDieWahl“, mit dem Funke zur Bundestagswahl junge Zielgruppen mit politischen Inhalten erreichen will.

Michael Kuckuk, rt.1, präsentiert das Portal „IMSÜDEN“. Foto: rt.1 media group

Das Team der Lokalzeitung „Nordkurier“ zeigt mit „Heimweh“, wie das Thema Newsletter innovativ umgesetzt werden kann. Heimweh ist ein Newsletter für Menschen, die zwar aus der Region weggezogen sind, aber sich trotzdem noch für die Geschehnisse in ihrer Heimat interessieren. Einen Ansatz, wie man lokale Inhalte bündeln und besser auffindbar machen kann, präsentiert die rt1.media group aus Augsburg mit ihrem Portal „IMSÜDEN“.

Masterclasses zu Social Audio und Voice

Portale und Plattformen spielen eine wichtige Rolle dabei, wie Inhalte wahrgenommen werden. Ein neuer Player in diesem Bereich ist Clubhouse. In seiner Masterclass stellt Richard Gutjahr die App sowie ihre Potenziale und Chancen für Medienschaffende vor und ordnet den Trend „Social Audio“ ein. Auch in der zweiten Masterclass geht es um ein Trendthema: Voice. Christian Mahnke, Geschäftsführer von EarReality, erklärt, wie interaktiver Content für Sprachassistenten entsteht und präsentiert ein Tool, mit dem jeder selbst eine solche Geschichte produzieren kann.

Mehr Informationen:

Digitale Räume mit Hilfe von Innovation zu besetzen – darum geht es beim Medieninnovationstag am 24. März 2021 zwischen 15.30 und 18 Uhr, zu dem die Landeszentrale in Kooperation mit dem MedienNetzwerk Bayern einlädt. Alle Interessierten können sich kostenlos zur #mi21 Online-Veranstaltung anmelden. Der Zugangslink wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern kurz vor der Veranstaltung zugemailt.

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