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27.07

BLM-Schulradiotag 2016: Wie bei den echten Profis

von Elena Lorscheid unter Medienkompetenz Radio

„100 Schüler – eine Radioredaktion – live on air“: Am  22. Juli konnten 100 Schüler von der vierten bis zur neunten Klasse auf dem 7. BLM-Schulradiotag das Moderieren, Produzieren und Live Senden von Radiobeiträgen ausprobieren. Dazu wurden von der BLM echte Radiomoderatoren ins Rundfunkmuseum nach Fürth eingeladen, die den Kindern in verschiedenen Workshops Tipps und Tricks vor und hinter dem Mikrofon verrieten.

Jedem Radiobeitrag geht eine gute Idee voraus

Blöcke und Stifte waren verteilt, die Laptops geladen und die Kopfhörer angeschlossen: Der BLM-Schulradiotag 2016 konnte losgehen! Auf allen vier Stockwerken des Rundfunkmuseums tummelten sich die Schüler und bestaunten das kuriose Inventar. Schnell fanden sie zu ihren Redaktionsleitern und steckten brütend die Köpfe zusammen.

BLM-Schulradiotag 2016

„Im Radio habt ihr keine Augen, nur Ohren“, lernen die Schüler vom Radiocoach. Fotos: Elena Lorscheid/BLM

Denn das lernten sie als erstes: Jedem Beitrag geht eine gute Idee voraus – so wird Radio gemacht. Die Redaktionen steckten ein weites Spektrum ab. Von Comedy über Sport bis hin zur Musik gab es auch Teams für Werbespots, Hörspiele und natürlich für die Technik.

Aufnehmen – schneiden und los geht’s

Dabei lernten die Kinder, das Aufnahmegerät und Schnittprogramm zu bedienen. Sie übten Einsprechen und lautes Vorlesen. Es gab Reportagen über eine Traumschule auf dem Mond ohne Noten, dafür aber mit gratis Essen und über ein unzerstörbares Handy, das den Sturz aus 600 Metern Höhe überlebt.

Einige Schüler dachten sich sogar Beiträge über die Folgen der digitalen Datenverbreitung aus, wenn der Pizzaservice plötzlich alles über den Besteller weiß. Ein weiteres Thema: Befragungen zu Trikotfarben unter Radfahrern. Die Hörspiel-Crew sammelte Sounds und Klangeffekte für ihre Erzählung, und die Musikredaktion begriff, wie man einen Sänger mit eigenen Worten kurz und cool vorstellt.

Auch die Lehrer waren fleißig. Draußen trafen sie sich im „Lehrer-Café“, um sich fortzubilden und an Vorträgen und Diskussionen teilzunehmen. Sowohl Einsteiger als auch erfahrene Schulradio-Experten bekamen neben organisatorischen Hinweisen medienpädagogische und rechtliche Informationen sowie Tipps zur technischen Ausstattung.

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Der Höhepunkt beim BLM-Schulradiotag: live on air sein

Die Schüler-Techniker checkten rasch, dass sie sich für eine gelungene Sendung mit den Schüler-Moderatoren absprechen mussten und übten das gegenseitige Zeichengeben für einen reibungslosen Ablauf wie bei den echten Profis.

Die Geräte wie im richtigen Radio auszuprobieren, darüber freuten sich die Schüler am meisten. Die Aufregung war groß, als der Tag an seinem Höhepunkt ankam: der Live-Sendung mit allen gesammelten Beiträgen der Redaktionen.

BLM-Schulradiotag 2016

Die Jungs von der Technik, z.B. Jingles einspielen und Lautstärke regulieren.

Viele Kids waren bereits in Radio- und Medien-AGs an ihren Schulen unterwegs, brachten ihr Wissen mit ein und sammelten neue Erfahrungen. Aber beim Gedanken, live in die weite Welt auszustrahlen, wurde vielen etwas mulmig. Trotzdem behielten die Kinder ihren Elan und engagierten sich mit ganzem Eifer und ganzer Freude in der Live-Sendung.

Es waren besondere Momente, als die 100 Schüler und Lehrer beim Hochhalten des On-Air-Schildes jedes Mal den Atem anhielten. Die Luft knisterte vor Spannung und Konzentration.

„Nervenaufreibend, aber es hat sich gelohnt“

Turbulenzen blieben – wie auch beim echten Radio – nicht aus. Ein Beitrag über einen Hund ging beispielsweise verloren. Die Erwachsenen waren überrascht, mit welch großer Souveränität und mit wieviel Humor die Schüler mit dem vermissten Beitrag umgingen und ihn sogar spontan als Running-Gag einbauten. Moderatoren und Techniker gaben sich High-Five. Um dem entlaufenen Hund nachzuspüren, kann die Sendung nachgehört werden unter: www.schulradio-bayern.de

„Die Livesendung war nervenaufreibend und es hat sich gelohnt“, gab eines der Kinder in seinem Feedbackbogen an und bekam dafür viel Zustimmung. Ein weiteres Kind schrieb: „Mir hat der Schulradiotag sehr gut gefallen, da man mit anderen seine Begeisterung teilen kann“, und traf damit genau den Nerv der Veranstaltung: Zum Ausprobieren und Lernen braucht es Begeisterung und Kreativität – und damit wird gutes Radio gemacht.

Ein herzliches Dankeschön!

BLM-Schulradiotag 2016

Alles still: Gänsehautmoment Livesendung beim Schulradiotag 2016.

Wir möchten uns ganz herzlich bei diesen wunderbaren Schülerinnen und Schülern dieses Jahr für den großartigen Schulradiotag bedanken und bei den Lehrern, die sie mitgenommen haben.

Besonderer Dank gilt dem Rundfunkmuseum Fürth, das mit seinen Räumen und den darin enthaltenen alten Radios den Tag immer wieder zu einem Erlebnis mit tollem und spannendem Ambiente macht.

Weiterer Dank geht an alle Helferinnen und Helfer, an die Moderatoren, an unsere Kooperationspartner, an Radio Energy Nürnberg für die Sendungsverpackungen und an afk max Nürnberg für das mobile Sendestudio, ohne das die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

Wer noch Elan übrig hat: Bis zum 31. Juli 2016 können sich bayerische Schulradio AGs oder Schulklassen (ab 8 Jahren) noch für den Schulradio-Preis bewerben, der dieses Jahr in Kooperation mit dem Hört! Hört-Wettbewerb ausgeschrieben wird!

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