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04.11

Mit Abstand die besten Preisträger! Die BLM-Preisverleihung in Zeiten von Corona

von Tina Täsch unter Radio TV

Eine der traditionsreichsten Veranstaltungen der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) ist seit 33 Jahren die Verleihung der Hörfunk- und Lokalfernsehpreise: Die besten Beiträge im Radio oder Lokal-TV in Bayern werden dort einmal im Jahr feierlich ausgezeichnet. Normalerweise in Nürnberg, auf einer großen Bühne bei den Lokalrundfunktagen und mit vielen hundert Zuschauern. Im Corona-Jahr 2020 ist alles anders: kein Live-Publikum, keine große Bühnenshow, dafür strenge Abstandsregeln und Mund-Nasenschutz – nicht die besten Vorrausetzungen für eine Preisverleihung im Rahmen der Medientage München, die dann doch denkwürdig wurde.

BLM-Preisverleihung 2020, Foto: A. von Spreti

Aber von vorne: Vor jeder Verleihung müssen die Gewinner feststehen. Diesen Job übernimmt in der BLM von je her eine unabhängige Jury aus Hörfunk- und TV-Experten, die sich die eingereichten Beiträge ansehen, anhören und intensiv über die Besten beraten.

Die immer sehr spannende Jurysitzung muss im Mai 2020 als digitale Konferenz stattfinden – ein erster Bewährungstest. Wird auch online so heftig diskutiert, gestritten und um Gewinner gerungen werden?

Erstaunlicherweise gibt es, trotz des unpersönlichen Rahmens, intensive Debatten und regen Austausch. Unter erfahrener Leitung von Dr. Torsten Rossmann, dem ehemaligen Geschäftsführer der Welt N24 GmbH, einigen sich Fernsehmoderator Philipp Walulis, die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, Kabel 1-Senderchef Marc Rasmus und Dr. Florian Schuller, der Vorsitzende des Fernsehausschusses der BLM, auf die besten Beiträge aus dem Lokalfernsehen.

Jurysitzung per Zoom-Konferenz

Die Hörfunk-Expertise steuern Antenne Thüringens Programmdirektorin Julia Schutz, der Vorsitzende des BLM-Hörfunkausschusses Prof. Dr. Manfred Treml sowie Detlef Kuschka, Coach und Journalist, bei.

Weil die Hörfunk-Einreichungen wegen der vielen Lokalradios in Bayern immer sehr zahlreich sind, haben wir in diesem Jahr noch zwei ausgewiesene Hörfunkfrauen in die Jury geladen: Carmen Schmaldfeldt, Morningshow-Moderatorin bei Radio Leverkusen, und Henriette Fee Grützner, Moderatorin bei Radio PSR, MDR Fernsehen und Pro7 und Sat1. Die Jury nimmt sich viel Zeit, alle Beiträge zu würdigen und die besten Beiträge stehen nach der Sitzung fest.

Weniger sicher ist der Termin für die Preisverleihung im Juli. Da die Lokalrundfunktage wegen der Corona-Pandemie erstmals komplett ins Netz verlegt werden, ist klar: Die 33. Preisverleihung wird auf Herbst 2020 verschoben. Im Nachhinein ein Glücksfall, denn in der Zwischenzeit werden die von der Jury nominierten Beiträge auf der BLM-Webseite veröffentlicht.

Erstmals werden BLM-Publikumspreise ausgelobt

Andreas Nickl von Charivari Rosenheim mit dem BLM-Publikumspreis Hörfunk, Fotos: Alexander  von Spreti

Paula Werneck, Regionalfernsehen Rosenheim, gewinnt den Publikumpreis für den besten Lokal-TV-Beitrag.

Ein guter Schritt, da die besten Beiträge und die große Bandbreite der Themen in den Mittelpunkt rücken. So kann einer wirklich breiten Öffentlichkeit gezeigt werden, was der Lokalfunk in Bayern zu bieten hat. Und das ist einiges!

Ein weiterer Anreiz dank der Corona-bedingten Verschiebung: Es werden zwei BLM-Publikumspreise für die beliebtesten Beiträge der nominierten Lokalradio- und TV-Sender ausgelobt, über die die Zuschauer und Hörer  bis zum 9. Oktober abstimmen können. Mehr als 3.000 Stimmen werden online abgegeben!

Auf den Medientagen, die sich 2020 innovativ in digitalem Gewand zeigen, findet im Oktober die BLM-Preisverleihung statt. Und dies ist sogar – ein Glückfall in den strengen Coronazeiten – mit echtem Publikum im Studio möglich!

Es dürfen zwar leider nur die Moderatorin, die Preisträger und die Band im Raum sein, aber das ist viel besser, als die Trophäen mit der Post zuzuschicken.

Preisverleihung im Münchner Literaturhaus – live gestreamt

Preiswürdig. Fotos: Tina Täsch

Am 29. Oktober 2020 werden im Münchner Literaturhaus die Trophäen dann wirklich verliehen: In einer live gestreamten Sendung aus dem dort aufgebauten Medientage-Studio mit dem hochprofessionellen Team von Crushed Ice, die das ganze Event perfekt produzieren.

Der Livestream auf der BLM-Website ist kostenfrei zugänglich, so dass die Preisverleihung dieses Jahr mehr Menschen verfolgen können als in Nürnberg.

Zuverlässige Regie.

In der Regie geht schon es ab mittags hoch her, denn die Medientagesessions werden auch aus dem Studio gestreamt – für die Verleihung ab 18.45 Uhr bleiben genau fünf Minuten Umbaupause.

Zum Glück sind alle Preisträger rechtzeitig da, obwohl einige den weiten Weg aus Coburg oder Salzburg auf sich genommen haben, um ihren Preis in München persönlich entgegenzunehmen. Alle bekommen noch einen kurzen Maskencheck und los geht’s.

Auch auf die Band wird nicht verzichtet

Marion Schieder und BLM-Präsident Siegfried Schneider. Foto: Alexander von Spreti

Untermalt von funkigen Klängen der Band Slatec werden – mit viel Abstand – aus den drei besten Nominierungen in den unterschiedlichen Hörfunk- und Fernsehkategorien die glücklichen Gewinner gekürt. Insgesamt nehmen einschließlich der Publikumspreis-Gewinner knapp 20 Lokalradio- und TV-Macher eine Trophäe mit nach Hause.

Zum Auftakt im Gespräch mit der wie immer souveränen Moderatorin Marion Schieder betont BLM-Präsident Siegfried Schneider, wie wichtig die lokalen Medien vor Ort gerade in Krisenzeiten wären: „Der bayerische Lokalrundfunk hat Systemrelevantes in der Corona-Pandemie geleistet.“

Wer die Preisverleihung verpasst hat und sich alle Gewinnerbeiträge noch einmal in Ruhe anhören und anschauen will, kann das hier tun.

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