Di
15.12

Als Coach für „Mach Dein Radio“ unterwegs

von Chrys Kanaridis unter Radio

Wie fühlt sich das an, wenn das Hobby zum Beruf wird und dabei noch viel Wissen an den Nachwuchs weitergegeben werden kann? BLMplus hat Chrys Kanaridis gebeten, seine Aufgabe als Radio-Coach für das BLM-Projekt „Mach Dein Radio“ zu schildern. Mit einem Oberstufenseminar im Gymnasium Trudering hat der Energy-Redakteur zum Thema „Heimat – ein Ort oder ein Gefühl?“ eine Radiosendung gemacht.

Wenn du dein Hobby zum Beruf machen kannst, ist das einfach perfekt. Und damit ist in meinem Fall nicht nur das Moderieren im Radio gemeint, sondern auch, das eigene Wissen an Schülerinnen und Schüler weitergeben zu können. Dank der BLM und „Mach dein Radio“ kombiniere ich seit letztem Jahr diese beiden Sachen perfekt. Aber alles nacheinander.

Begonnen hat es im November 2019, als mich meine liebe Kollegin Sunny, mit der ich zusammen bei Radio Energy München moderiere, gefragt hat, ob ich Interesse hätte, nebenbei als Radio-Coach für die BLM zu arbeiten. Anfangs hatte ich noch ein wenig Bedenken, zeitlich alles unter einen Hut zu bekommen, aber mittlerweile bin ich dankbar, diese großartige Chance bekommen zu haben.

Zt: Im Klassenzimmer: Aller Anfang ist schwer

Chrys von Radio Energy hat Münchner Schüler im Radiomachen gecoacht. Foto: Kanaridis

Nachdem ich noch im selben Monat meinen Auftrag von der BLM als Radio-Coach bekommen hatte, ging alles sehr schnell. Mit Barbara Schweiger, Lehrerin und Leiterin des Projekt-Seminars am Gymnasium Trudering, habe ich schnell den ersten Termin für das Coaching eines P-Seminars ausmachen können. Ich gebe zu, in den ersten Minuten im Klassenzimmer war ich schon sehr nervös. Wie früher, wenn man vor seinen Klassenkameraden ein Referat halten musste.

Die Aufregung hat sich aber schnell wieder gelegt, nachdem ich gesehen hatte, wie viel Leidenschaft und Passion die Schüler zeigten. Das Herzstück des Ganzen sind Auswahl und Definition des Themas, zu dem der Beitrag erstellt wird. Dabei ist es ganz wichtig, den Schülern zuzuhören! Was sind ihre Wünsche, ihre Ideen und Vorstellungen, die sie haben? Es macht überhaupt keinen Sinn ihnen ein Thema aufzuzwingen, an dem sie keinen Spaß haben.

Zt: Spaß zu haben beim Lernen, ist das A und O

Denn das ist das A und O – Spaß haben beim Lernen! So sind wir beim ersten P-Seminar auf  das Thema „Heimat – Ein Ort oder ein Gefühl?“ für eine Radiosendung gekommen. Nach der Definition des Themas wurden die Aufgaben verteilt: Wer wird die Moderationen des Radiobeitrags übernehmen und einsprechen, wer führt die Interviews, wer übernimmt den Audioschnitt?  Auch da haben alle super zusammengearbeitet.

Nach diesen ersten und auch wichtigen Schritten musste ich meinen eigenen Stundenplan gestalten. Was will ich noch unbedingt mit der Klasse durchgehen – vom Audioschnitt über die Benutzung der Aufnahmegeräte bis hin zu Moderationsübungen ? Unterstützung bekam ich dabei von der Leiterin des Projektseminars, die mit mir diesen Stundenplan  zusammen durchgegangen ist.

ZT: Viel Arbeit, bis ein Radiobeitrag sendefertig ist

Eine Anekdote am Rande: Nachdem es sich bei mir im Freundeskreis herumgesprochen hatte, dass ich Radio-Coaching für Schüler mache, wollten meine Freunde auch gecoacht werden. Sie waren von Anfang an große Fans meiner Arbeit beim Radio und immer fasziniert, wenn ich was dazu erzählt habe. Jetzt wollten sie einen tieferen Einblick in die Arbeit eines „Radiomenschen“ bekommen.

Chry Kanaridis, immer gut drauf. Foto: Radio Energy

Viele haben leider das Vorurteil, dass man als Moderator beim Radio einfach nur das Mikro anmachen muss und dann etwas erzählen kann. Von der Recherche über das  Interview bis hin zum Audioschnitt – bis ein Beitrag wirklich sendefertig ist und „on air“gehen kann, muss viel Arbeit geleistet werden.

Das haben auch die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars schnell gemerkt. Aber die Mühe macht sich bezahlt, wenn dann alles fertig ist. Besonders nach diesem sehr schwierigen Jahr, war es sehr schön, den fertigen Beitrag anzuhören. Als Coach war ich megastolz auf jeden einzelnen, der daran mitgewirkt hat!

An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an die Bayerische Landeszentrale für neue Medien für die Gelegenheit, mich als Radiocoach auszuprobieren. Danke auch an Barbara Schweiger, die mich immer bei der Planung der Stunden unterstützt hat, und natürlich an meine Kollegin Sunny Lorff, die mich empfohlen hat.

P-Seminare oder Radio AGs, die jetzt neugierig geworden sind und auch bei www.machdeinradio.de mitmachen möchten, können sich hier informieren. Der Beitrag des Truderinger Gymnasiums ist auch dort abzurufen.

 

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