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13.08

Wie Künstliche Intelligenz Podcasts erfolgreicher macht

von Hermann del Campo unter Netzwelt

Künstliche Intelligenz kann auch Podcasts erfolgreicher machen. So sprechen Podcast-Plattformen Empfehlungen aus, die anhand spezieller Algorithmen ermittelt wurden und den Geschmack des Hörers treffen sollen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und ihre Potenziale längst noch nicht ausgelotet.

Wie funktioniert Automatische Spracherkennung durch KI?

KI für Podcasts nutzen. Foto: Fotolia

Künstliche Intelligenz mag für viele noch nach Science-Fiction klingen, hat aber längst Einzug in unseren realen Alltag gefunden. Auch die Diktierfunktion im Smartphone, die die Signale unserer Stimme in Text umwandelt, macht dies zum Beispiel mit Hilfe von lernender Technologie.

Grundsätzlich ermöglicht maschinelles Lernen (KI) die Erkennung und Umrechnung des Audiosignals in die Audiowelle. Dabei wird die grafische Audiowelle auf die wesentlichen Sprachmerkmale reduziert und dann auf kleinere Spracheinheiten, die sogenannten Phoneme, heruntergebrochen.

Das hinterlegte Lexikon ist dann in der Lage, aus dieser Phonemfolge das Wort zu rekonstruieren. Ein weiteres Modell überprüft und korrigiert das Ergebnis mit Blick auf die im Deutschen üblichen Wortabfolgen. Das Ergebnis ist das Transkript.

Wer dieses Potenzial frühzeitig erkennt und entsprechend handelt, kann nicht nur die Entwicklung zukunftsweisend aktiv mit gestalten, sondern auch folgende unschlagbare Wettbewerbsvorteile nutzen:

Bessere Auffindbarkeit durch Transkription

Das Konvertieren von Podcasts in Text bietet enorme Vorteile für die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO). Ein Zuhörer, der gerade einen Podcast begeistert gehört hat, ist hochmotiviert, die entsprechende Website zu besuchen und andere Episoden herunterzuladen oder regelmäßige Updates zu abonnieren.

Doch Suchmaschinen können keine Audiodateien durchsuchen, sie arbeiten ausschließlich mit Text. Erst durch eine Transkription der Audioinhalte sind diese auch in Suchmaschinen auffindbar. Dadurch wird nicht nur die Sichtbarkeit in Suchergebnissen verbessert, sondern auch die eigene Online-Präsenz aktiv gestärkt.

Barrierefreiheit

Mit Transkripten können auch Nicht-Muttersprachler und Menschen mit Hörbehinderungen nutzen. Auf die Zugänglichkeit und den Komfort kommt es an. Durch das Transkribieren von Podcasts wird sichergestellt, dass die Inhalteproduzenten ein breites Netz spannen und jeden Interessenten ansprechen können.

Trendy girl with pink hair enjoys the music on headphones. Pink background. Youth style, leisure.

Foto: fotolia

Bessere User Experience

Transkripte bieten Benutzern eine Vielzahl flexibler Möglichkeiten, um die Informationen zu finden, an denen sie am meisten interessiert sind. Beispielsweise ermöglicht eine textbasierte Version des Podcasts, durch eine kurze Zusammenfassung das Interesse potenzieller Zuhörer zu wecken.

Beim Konvertieren von Audio in Text können Zuhörer auch genau auswählen, welche Abschnitte sie erkunden möchten oder welche Teile des Audiobeitrags sie hören möchten.

Obacht bei der Wahl der Künstlichen Intelligenz

All die Vorteile, die eine automatische Transkription durch Künstliche Intelligenz bringt, sprechen dafür, sich mit den bekannten Big Playern auf dem Internationalen „KI-Markt“ zu befassen und deren Transkriptionslösungen zu testen. Jedoch ist Vorsicht geboten. Bei fast allen aus den USA stammenden KI-Lösungen sichern sich die Anbieter beiläufig Nutzungsrechte am Content.

Sie nutzen die Inhalte dann beispielsweise, um die eigenen Algorithmen zu verbessern oder personalisierte Werbung anzubieten. Diese Nutzungsrechte können auch nicht ohne weiteres zurückgezogen werden. Jeder Podcaster erstellt einzigartigen und wertvollen Content. Desto wichtiger ist es, darauf zu achten, was mit dem Content geschieht.

Also Obacht bei der Wahl des Anbieters: Die Transkripte sollten vollständig dem Content-Produzenten gehören!

 

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