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02.07

Krawattenrekord bei der WERK1.Bayern-Eröffnung – das Media Lab stellt sich vor

von Bettina Pregel unter Netzwelt Radio TV

Zum „Hotspot“ der Gründerszene soll das WERK1.Bayern nach Aussage der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner werden, die am 25. Juni zur Eröffnung dieses Hotspots in München gekommen war. Schön für das Media Lab der BLM, das zu den Partnern des WERK1.Bayern gehört, und im Rahmen der Eröffnung seine ersten Stipendiaten mit ihren Projekten vorstellte.

Das Media Lab Bayern beim Founders Lunch Date.

Warten auf die Gäste nach der offiziellen Einweihung des WERK1 Bayern: die Media Lab-Ecke.

Der richtige Ort für kreatives Arbeiten ist das hier: das Gelände der Kultfabrik im Münchner Osten. Cafés, Bars, Nachtklubs und dazwischen Kunstgalerien, Dienstleister und das WERK1 – mit einem roten Teppich bis zum Eingang, über den gerade lauter Anzugträger vorbei an dekorativ verhüllten Bierbänken und Tischen flanieren. Es ist bereits alles für das Grillfest danach, neudeutsch: das „Founders Lunch Date“, aufgebaut.

Nach der Registrierung geht’s hoch in den Eventspace, der mit knapp 170 Gästen voll besetzt ist. Dort wird heute das WERK1. Bayern eingeweiht, das Gründern aus der Digital- und Medienbranche ein Unterstützungspaket mit Coworking Space, Coaching, Netzwerkkontakten, Mentorenprogramm und Workshops bieten soll. Für dieses Ziel stehen die vier Partner im WERK1.Bayern: Invest in Bavaria (für den Austausch mit Investoren), das Mediennetzwerk Bayern (für die Kontakte zur Szene), das WERK1 (als Inkubator mit Coworking- und Event Space) und das Media Lab Bayern der BLM (als Vorgründerzentrum für digitale Medien- und Journalismusprojekte).

Hotspot der digitalen Gründerszene

WERK1.Bayern offizieller Startschuss

Die Partner des WERK1. Bayern im Interview.

Die vier Partner werden später noch einzeln zu ihren Aktivitäten befragt, doch zunächst stimmt Moderator Erik Podzuweit die Gäste mit dem Satz ein: „Heute ist Krawattenrekord im WERK1.“ Die Twitter-Gemeinde greift die Krawatten amüsiert auf und schickt aufmunternde Tweets („Bayern wacht auf, Berlin aufgepasst!“), als die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner ankündigt, München und Bayern zu einem „Gründerstandort von internationalem Rang“ machen zu wollen.

Startups aus der digitalen Gründerszene stärkten die Innovationskraft Bayerns, betont Aigner, und sieht das neue WERK1.Bayern als „Kristallisationspunkt, um den Internet- und Medienstandort Bayern auf Augenhöhe mit Standorten wie New York, London und Tel Aviv zu bringen“. Als sie gerade „bessere steuerliche Bedingungen“ für Venture Capital ankündigt, fällt mit lautem Getöse ein Holzkasten um. Moderator Podzuweit erntet mit seiner Zwischenbemerkung „Das war unser Buchhalter“ den nächsten Lacher.

Für Euphorie unter den Gründern und Gründungswilligen sorgt Überraschungsgast und Scout-Mitgründer Dr. Nikolas Deskovic, der über seine Anfänge mit einem Internet-Unternehmen in München berichtet und bestätigt, dass Deutschland als Standort für Investoren an Bedeutung gewonnen habe. Das liege auch an Berlin und München.

Das Media Lab: eine Art „Ideen-Entwicklungslabor“

Nach Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Prof. Dr. Herbert Henzler, dem Vorsitzenden des Steuerungsboards vom WERK1. Bayern, kommen auch die Repräsentanten der vier Partner zu Wort (v.l. n. r. auf dem Foto): Markus Kaiser vom Mediennetzwerk Bayern; Wolfgang Hübschle von Invest in Bavaria; BLM-Präsident Siegfried Schneider für das Media Lab Bayern und Franz Glatz vom WERK1.

Schneider stellt das Media Lab Bayern als eine Art „Ideen-Entwicklungslabor“ vor. Unter dem Motto „create ideas, create Teams, create new journalism“ wird ein Open Space für junge Talente geboten, mit dem Founders Fellowship Programm unterstützt die BLM die Gründung von Medienstartups.

Ilse Aigner und Prof. Dr. Herbert Henzler bei der WERK1.Bayern-Eröffnung.

Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Prof. Dr. Herbert Henzler lassen sich beim Rundgang durch das WERK1 das Media Lab-Projekt „Der Kontext“ erklären. Fotos: BLM

Die ersten Stipendiaten (Fellows) sind von einer Jury ausgewählt worden und werden Mitte Juli in den Räumen an der Rosenheimer Str. 45, ganz in der Nähe vom WERK1.Bayern und afk.tv, durchstarten.

Die Nähe des Media Lab zu den Räumen des WERK1.Bayern und des Ausbildungssenders afk.tv bietet von der Infrastruktur her ideale Voraussetzungen für die Teams, die in der Rosenheimer Straße arbeiten werden.

Die Projekte der ersten Fellows

Während eines Rundgangs lässt sich Ministerin Aigner die Projekte der ersten Stipendiaten im Media Lab Bayern ausführlich erklären. Diese vier werden für die nächsten drei Monate gefördert:

 

Der Kontext

Das monothematische Online-Hintergrundmagazin greift Themen des aktuellen Zeitgeschehens auf.  Für das Magazin hat das interdisziplinäre Team von Kontextlab eine Plattform für nichtlineares, vernetztes Storytelling entwickelt. So werden komplexe Themen vielschichtig und spannend dargestellt. Leser können interaktiv auf Entdeckungsreise gehen, um die Zusammenhänge zu verstehen und die Hintergründe kennenzulernen.

Soundticker – hör, was Dir wichtig ist!

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CamperStyle

Das junge Projekt will mit dem verstaubten „Adiletten-Image“ des Campings aufräumen. Auf Website und Blog wollen die begeisterten Camper Nele und Jalil Landero ihre Leidenschaft für diesen Lifestyle mit anderen Campern teilen. Sie geben Einsteigern Tipps für das mobile Leben, berichten über neue Entwicklungen und Kuriositäten aus der Camperwelt, interviewen Camper-Persönlichkeiten, testen Produkte auf Herz und Nieren und stellen die schönsten Reiseziele für Camper vor.

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Für das Founders Fellowship Programm ist die erste Auswahlrunde gelaufen, für das Open Space Programm ist eine Bewerbung über die Website www.medialab-bayern.de jederzeit möglich. Dort gibt es auch weitere Infos zum Media Lab, das Teil der BLM-Initiative „Innovate Media“ mit weiteren Projekten zur Unterstützung der Gründerszene ist.

 

 

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